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Golfclub Bad Liebenzell
Der wohl schönste Platz im
Schwarzwald!
Vom Lars Laucke
Zumindest behauptet der Golfclub Bad Liebenzell von
sich selbst, diesen schönsten Platz zu haben. Nun sind solcherlei Superlative ja
immer subjektiv, also Geschmackssache. Unbestreitbar ist aber, dass der Golfclub
Bad Liebenzell sich hinter keinem Konkurrenten im Schwarzwald und auch weit
darüber hinaus verstecken muss. Lage, Platz, Clubhaus – in Bad Liebenzell
dürften kaum Wünsche offen bleiben. Der 1988 gegründete Club liegt inmitten
einer Ferienregion im Nordschwarzwald, der Platz fügt sich wirklich hervorragend
in die Landschaft ein. Wer hier zum ersten Mal aufteet bekommt den Eindruck, als
hätte es hier schon immer einen Golfplatz gegeben.
Das
Clubhaus wurde erst vor wenigen Jahren einem „Facelift“ unterzogen und bietet
angenehmsten Komfort, ein gemütliches Restaurant mit exzellenter Küche und eine
große Terrasse mit tollem Ausblick. Das Clubhaus ist das Herzstück und der
Knotenpunkt des GC Bad Liebenzell und thront quasi über der Anlage. Driving
Range, Pitching und Putting Green sowie je vier Tee’s und Grüns befinden sich
mehr oder weniger direkt vor der Haustür.
Dass der Platz zumindest einer der schönsten im Schwarzwald
ist, das hatten wir ja bereits geklärt. Auf jeden Fall ist Bad Liebenzell aber
auch einer der hügeligsten Plätze im Schwarzwald.
An
13 der 18 Bahnen geht es entweder auf- oder abwärts, zum Teil sogar beides.
Hinzu kommen die Bahnen 2 und 3, bei denen es von Beginn des Fairways bis zum
Grün zwar eben ist, wo man aber von erhöhten Abschlägen spielt. Bleiben nur
ganze 3 Löcher, an denen es vom Abschlag bis zum Grün wirklich flach zugeht.
Trotzdem ist der Platz ohne Weiteres zu Fuß zu bewältigen, richtig steil wird es
eigentlich nur an der 5, von den Herrenabschlägen auch das schwerste Loch.
Wer die 18-Loch-Runde des Golfclub Bad Liebenzell – hoffentlich erfolgreich –
hinter sich gebracht hat, für den ist eigentlich der Besuch des bereits
angesprochenen Restaurants Pflicht. Die Brüder Peter und Klaus Mayer
präsentieren eine breite Palette an hervorragenden Gerichten sowie eine große
Auswahl heimischer und internationaler Weine. Sollte die Runde nicht ganz so
gelaufen sein wie geplant – der Restaurantbesuch wird auf jeden Fall ein Erfolg.
Einziges Manko des Golfclubs Bad Liebenzell: Es gibt – bislang – kein Birdie
Book. Und das auf einem Platz mit einer ganzen Reihe blinder Abschläge sowie
mehreren Bahnen, bei denen man beim Schlag ins Grün die Fahne nicht sieht.
Speziell für Golfer die den Platz nicht kennen wäre eine genaue
Platzbeschreibung sehr hilfreich. Damit es für den „Liebenzell-Rookie“ ein wenig
einfacher wird, haben wir hier alle Bahnen aufgeführt und geben Tipps, wie diese
am besten zu spielen sind.
Der Golfplatz Bad Liebenzell und
seine Bahnen
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Bahn 1, Par 4, 383/376/345/332
Meter, Hcp. 7/5 Ein recht langes Par 4 zum Auftakt, allerdings geht
es bergab und es lauern entlang des Fairways keine größeren Gefahren. Auch
mittlere Handicaps können hier ohne weiteres „green in regulation“ spielen.
Allerdings wird das Grün auch von zwei Bunkern verteidigt, speziell der
vordere ist ziemlich groß und tief.
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Bahn 2, Par 4,
360/352/329/299 Meter, Hcp. 5/11 Der Abschlag vom erhöhten Tee sollte
bei diesem Dogleg einigermaßen gut getimet sein. Wer zu kurz bleibt, dem
verstellen einige hohe Bäume den Weg ins Grün. Und wer zu lang ist, der
landet im Wasserhindernis. Liegt der Abschlag gut, bleibt nur noch ein
kurzes Eisen ins Grün, allerdings lauert links die Ausgrenze und rechts ein
Wasserlauf.
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Bahn 3, Par 4,
316/287/287/249 Meter, Hcp. 13/13 Die Schwierigkeit dieses Lochs
liegt vor allem in der Psyche des Golfers begründet: Der diagonal über die
Bahn verlaufende Bach hat auf manchen beängstigende Wirkung. Dabei ist die
zu überwindende Distanz nun wirklich kein Problem, zumal der Abschlag auch
hier etwas erhöht liegt. Eher zum Problem werden könnte der riesige Baum,
der die „Einflugschneise“ deutlich schmaler macht. Doch da den meisten auch
ein Sicherheitsabschlag mit einem langen Eisen reichen müsste, um in
akzeptable Grünnähe zu kommen, sollte man an diesem Loch eher Punkte gut
machen als einbüßen.
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Bahn
4, Par 5, 444/431/406/386 Meter, Hcp. 17/9 Die Länge ist für ein Par
5 nicht gerade Furcht einflößend. Dafür hat’s der Bahnverlauf in sich.
Zunächst geht’s vom erhöhten Abschlag in Richtung Bach. (Der gleiche, der
uns schon die beiden vorigen Löcher begleitet hat.) Danach kurz und steil
bergauf, bevor es nach einem scharfen Linksknick in Richtung Grün geht. Für
den Drive über den Bach auf’s Plateau braucht es etwa 230 bis 250 Meter
carry! Da das nur die Monster-Longhitter unter den Normal-Golfern schaffen,
ist Vorlegen angesagt. Und zwar möglichst nah an den Bach, weil sonst der
Winkel für den zweiten Schlag zu schlecht wird. Das Abkürzen des Doglegs
wird nämlich durch dichte Büsche und Bäume unmöglich oder zumindest zum
Vabanque-Spiel. Das sehr schmale Grün mit steilem Hang rechts und steilem
Abhang plus Bunker links erschwert die Bahn zusätzlich. Warum die Herren
hier nur Vorgabe 17 haben, ist mir daher schleierhaft. (Bild recht
Rückblick auf Bahn 4)
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Bahn 5, Par 4,
364/315/256/256 Meter, Hcp. 1/7 Wahrlich kein langes Par 4, aber die
eindeutig steilste Bahn des Platzes. Daher ist auch die Vorgabe 1 für die
Herren durchaus in Ordnung. Die Bahn ist im vorderen Bereich so steil, dass
so mancher gut getroffene Drive aufgrund der flachen Flugkurve regelrecht im
Hang „stecken“ bleibt. Die Schwierigkeit beim zweiten Schlag besteht vor
allem darin, dass man das Grün nicht sieht.
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Bahn 6, Par 3,
182/181/155/135 Meter, Hcp. 15/17 Rund 180 Meter für die Herren sind
sicher nicht kurz, allerdings geht es steil bergab, sodass ein langes Eisen
normalerweise ausreicht. Sowieso ist ein zu langer oder schlecht platzierter
Abschlag hier problematischer als ein zu kurzer, da neben dem Grün Bunker
und dahinter Wald lauern. Wer zu kurz bleibt hat dagegen immer noch die
Chance mit einem guten Chip das Par zu retten.
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Bahn
7, Par 4, 330/323/305/298 Meter, Hcp. 9/3 Erneut nicht lang, aber
bergauf. Die Bahn schwenkt im leichten Linksbogen in Richtung Grün, dieses
wird bewacht von zwei Bunkern und einigen dichten Büschen. Vorsicht vor dem
Rough am linken Fairwayrand. Es wirkt recht harmlos, doch so mancher
vermeintlich leicht zu findende Ball verschwand hier schon auf
Nimmer-Wiedersehen. (Bild links Abschlag Bahn 7)
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Bahn 8, Par 3, 179/161/129/129
Meter, Hcp. 11/15 Endlich mal wieder eine flache Bahn. Sie führt zwar
durch eine leichte Senke, aber Abschlag und Grün liegen auf gleicher Höhe.
Größte Schwierigkeit ist hier der große, vorne/links platzierte Grünbunker.
Das Grün ist aber recht groß und daher gut erreichbar.
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Bahn
9, Par 5, 507/478/471/451 Meter, Hcp 3/1 Die längste Bahn des
Platzes, ein Dogleg rechts das auch noch bergauf geht. Hinzu kommt die
Ausgrenze am rechten Fairwayrand. Außerdem wird das Grün gleich von drei
Bunkern bewacht. Zum Lohn wartet am Ende dieser Bahn die Halfway-Verpflegung.
(Bild rechts: vor dem 9. Grün).
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Bahn 10, Par 4,
389/382/359/313 Meter, Hcp. 12/14 Mal wieder ein blinder Abschlag,
den man eher etwas links halten sollte. Dann wird der Weg zum Grün für den
zweiten Schlag etwas kürzer. Insgesamt eher eine Bahn zum Punkte gut machen.
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Bahn
11, Par 4, 324/298/298/275 Meter, Hcp. 16/10 Auch wenn es bergauf
geht und man beim zweiten Schlag meist nur das obere Ende der Fahne sieht –
green in regulation ist hier eigentlich Pflicht. Es sei denn, man landet im
Bunker. (Bild links am Abschlag)
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Bahn 12, Par 3,
181/174/151/144 Meter, Hcp. 14/16 Sehr ähnlich der Bahn 6, auch hier
geht es steil bergab. Das Grün ist nicht so schmal, dafür lauert hier ein
frontaler Bunker direkt davor.
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Bahn
13, Par 5, 485/471/438/438 Meter, Hcp. 6/8 Der Teich am rechten Rand
der Drivezone ist die eine Schwierigkeit. Die andere ist das dichte Gebüsch
entlang des gesamten Fairways. Wer hier landet, hat kaum Chancen seinen
Ball wieder zu finden. Wer hingegen nach dem zweiten Schlag das Grün in
Reichweite hat, der kann auf einen guten Score für dieses Loch hoffen.
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Bahn 14, Par 4, 324/316/280/280
Meter, Hcp. 10/12 Vor allem gerade lautet hier die Devise beim
Abschlag. Dann sollte der Schlag ins Grün ohne große Probleme machbar sein,
auch wenn frontal ein großer und tiefer Bunker lauert. Vorsicht: Links ist
die Ausgrenze.
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Bahn 15, Par 5, 419/412/405/364
Meter, Hcp. 8/4 Für ein Par 5 ziemlich kurz, trotzdem hat’s diese
Bahn in sich. Der Abschlag muss auf ein schmales Fairway, links ist die
Ausgrenze, rechts geht’s bergab ins Rough. Danach geht’s nach links und rund
200 Meter steil bergauf. Das recht große Grün wird außerdem von zwei großen
Bunkern verteidigt.
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Bahn 16, Par 4, 422/407/375/375
Meter, Hcp. 2/2 Je nach Abschlag sogar länger als das Par 4 davor,
dafür geht’s wieder mal bergab. Trotzdem: die Schwierigkeit ist hier vor
allem die Länge der Bahn. Hinzu kommt der – vor allem optisch
beeinträchtigende – Teich am – wieder mal blinden – Abschlag.

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Bahn 17, Par 3, 129/129/129/122
Meter, Hcp. 18/18 Das mit Abstand leichteste Loch des Platzes. Das
Grün ist zwar sehr schmal und lang und ein leicht verzogener Abschlag könnte
im dichten Gebüsch landen – trotzdem ist das Birdie hier kein Hexenwerk.
(Bild links am Abschlag)
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Bahn
18, Par 4, 367/360/342/313 Meter, Hcp. 4/6 Noch mal eine
Herausforderung zum Abschluss. Es geht ziemlich knackig bergauf, zudem ist
die Drive-Landezone recht schmal. Dafür von der Optik her ein sehr schönes
Loch, da man auf’s Clubhaus und den See mit Wasserfontäne zu spielt. Auf
jeden Fall ein würdiger Abschluss für einen der schönsten Plätze im
Schwarzwald – wenn nicht sogar der Schönste. (Bild rechts: Blick von
Abschlag auf Bahn 18)
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Kontakt:
GOLFCLUB Bad Liebenzell e.V.
Golfplatz 1
75378 Bad Liebenzell
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Web: www.golfclub-liebenzell.de

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